Warum jetzt handeln – trotz Omnibus-Initiative

Sie führen ein mittelständisches Unternehmen, das (noch) nicht unter die CSRD-Berichtspflicht fällt? Dann stellen Sie sich vielleicht die Frage: Lohnt sich eine freiwillige Nachhaltigkeitsstrategie überhaupt? Die Antwort ist: Ja – und zwar aus guten Gründen. Nicht nur die EU, sondern auch Kunden, Investoren und Mitarbeitende erwarten heute Nachhaltigkeit. Wer vorbereitet ist, sichert sich Wettbewerbsvorteile und bleibt zukunftsfähig.

Die sogenannte „Omnibus-Initiative“ der EU verschiebt zwar die Berichtspflicht für viele KMUs. Doch in dieser „Schonfrist“ liegt eine Chance: Wer jetzt startet, kann ohne regulatorischen Druck Strukturen aufbauen, Erfahrungen sammeln und von Anfang an professionell agieren. Die freiwilligen VSME-Standards bieten dafür einen praktikablen Rahmen.

  1. Überblick schaffen – wie nachhaltig ist Ihr Unternehmen?

Mit einer freiwilligen Nachhaltigkeitsstrategie gewinnen Sie Klarheit: Wie steht Ihr Unternehmen in puncto Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) da? Welche Themen sind wesentlich – und wie schneiden Sie im Branchenvergleich ab? Ein strukturierter Nachhaltigkeitsbericht nach VSME-Standards deckt diese Fragen ab und zeigt, wo Sie schon stark sind – und wo Potenzial liegt.

Beispiel: Laut einer Fallstudie des Wuppertal Instituts konnten produzierende Unternehmen durch die Einführung von Wassermanagementsystemen ihre Verbräuche um bis zu 15 % senken (Quelle: https://wupperinst.org/a/wi/a/s/ad/8131/). In einem untersuchten Betrieb aus der Chemiebranche führten präzisere Verbrauchsmessungen zu effizienteren Reinigungszyklen und reduzierten somit den Frischwasserbedarf deutlich.

Diese Transparenz schafft Entscheidungsgrundlagen für Investitionen, erleichtert die Kommunikation mit Stakeholdern und zeigt, dass Sie als Unternehmen Verantwortung übernehmen – nicht erst, wenn es gesetzlich gefordert ist.

  1. Nachhaltigkeitskennzahlen – Pflicht für Zulieferer

Viele große Kunden verlangen heute detaillierte ESG-Daten entlang der Lieferkette – von CO₂-Emissionen über Menschenrechtsstandards bis zur Kreislaufwirtschaft. Ohne belastbare Kennzahlen riskieren Sie, als Zulieferer rauszufallen. Mit einer klaren Datenstruktur schaffen Sie Vertrauen, entlasten Ihr Team bei Anfragen und sind auf regulatorische Änderungen vorbereitet.

Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Maschinenbauer erhielt von seinem Hauptkunden ein ESG-Fragenpaket mit 120 Punkten. Dank vorbereiteter Nachhaltigkeitsstrategie konnte das Unternehmen innerhalb weniger Tage fundiert antworten – und sicherte sich die Folgeaufträge.

Tipp: Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) fordern bereits über 60 % der Großunternehmen Nachhaltigkeitsnachweise von ihren Zulieferern – mit steigender Tendenz. Unternehmen, die ihre ESG-Daten strukturiert erfassen und bereitstellen können, sichern sich so klare Vorteile im Wettbewerb. (Quelle: https://www.iwkoeln.de/studien/iw-reports/beitrag/thilo-schaefer-nachhaltigkeit-in-der-lieferkette.html)

  1. Nachhaltigkeitsdaten als Türöffner für Investitionen

Banken und Investoren achten zunehmend auf ESG-Kriterien. Wer hier gut aufgestellt ist, punktet bei der Kreditvergabe und bei Kapitalbeteiligungen. Eine freiwillige Nachhaltigkeitsstrategie signalisiert Weitsicht und Professionalität – und kann den entscheidenden Unterschied machen, wenn Sie wachsen oder neue Geschäftsfelder erschließen möchten.

Laut einer Studie der DZ Bank von 2023 legen bereits 72 % der mittelständischen Kreditgeber ESG-Kriterien bei der Prüfung von Finanzierungsvorhaben an. (https://www.dzbank.de/ueber-uns/presse/news/esg-und-mittelstand)

Diese Entwicklung bestätigt auch ein Bericht der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), wonach immer mehr Banken Nachhaltigkeitskennzahlen als entscheidend für Kreditentscheidungen im Mittelstand bewerten. Unternehmen, die über ein ESG-Rating oder eine strukturierte Nachhaltigkeitsstrategie verfügen, erhalten häufig günstigere Konditionen oder höhere Kreditlinien. (Quelle: https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Newsroom/Aktuelles/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen-Details_759936.html)

  1. Nachhaltigkeit als Vorteil im Fachkräftemangel

Der Arbeitsmarkt ist angespannt. Besonders junge Talente wollen für Unternehmen arbeiten, die Verantwortung übernehmen. Studien zeigen: Über 80 % der 20–29-Jährigen achten bei der Jobsuche auf die Klimapolitik potenzieller Arbeitgeber.

Laut einer Umfrage der EIB nannten 81 % der jungen Deutschen Nachhaltigkeit als zentrales Kriterium bei der Arbeitgeberwahl (https://www.eib.org/de/press/all/2023-123…). Auch StepStone berichtet ähnliches in ihrer 2024er Studie: Nachhaltigkeit sei für drei Viertel der Befragten (n=12.000) eher wichtig bis sehr wichtig.

Unternehmen, die dies sichtbar machen – z. B. durch einen ESG-Bericht, ein Nachhaltigkeitsleitbild oder konkrete Initiativen – verbessern ihre Chancen im „War for Talents“ deutlich.

  1. Einsparpotenziale durch Ressourceneffizienz

Energie sparen, CO₂ reduzieren und gleichzeitig Kosten senken – das geht. Jede einzelne Maßnahme zahlt auf Ihr Ergebnis ein und stärkt gleichzeitig Ihre ESG-Performance.

Beispiele:

  • Austausch alter Produktionsmaschinen spart bis zu 30 % Strom (z. B. durch moderne CNC-Technik)
  • Umstieg auf PV-Anlage spart Stromkosten und reduziert Abhängigkeit vom Strommarkt
  • Digitale Workflows senken Papierverbrauch, Porto- und Lagerkosten und steigern die Prozesseffizienz

Laut einer Untersuchung der Deutschen Energie-Agentur (dena) lassen sich durch konsequente Ressourceneffizienz bis zu 20 % der Betriebskosten sparen (https://www.dena.de/themen-projekte/energieeffizienz/).

  1. Fördergelder nutzen – Technologie smart finanzieren

Ob BAFA-Zuschuss, KfW-Kredit oder EU-Förderung: Für nachhaltige Investitionen stehen zahlreiche Programme bereit. Viele davon lassen sich kombinieren.

Beispiele:

  • BAFA: Zuschuss bis 40 % für effiziente Antriebe, Wärmerückgewinnung u. a.
  • KfW: Kredite mit Tilgungszuschuss für klimafreundliche Produktionsanlagen
  • EU-Programm LIFE: Zuschüsse bis zu 60 % für Pilotprojekte zur Dekarbonisierung (https://cinea.ec.europa.eu/life_en)

Wer frühzeitig Nachhaltigkeit in seine Strategie integriert, kann diese Möglichkeiten gezielt nutzen – statt kurzfristig reagieren zu müssen.

  1. Widerstandsfähiger werden – Resilienz gegen Krisen aufbauen

Klimarisiken wie Hitze, Wasserknappheit oder Hochwasser betreffen auch Ihr Unternehmen. Eine Nachhaltigkeitsstrategie identifiziert Ihre größten Risiken – und zeigt Maßnahmen zur Risikominimierung auf.

Beispiel: Ein Unternehmen in Bayern analysierte in seiner Wesentlichkeitsanalyse die Hochwassergefahr für seinen Produktionsstandort. Ergebnis: Investitionen in Dachbegrünung und Drainage senkten die Versicherungskosten spürbar und verringerten das Ausfallrisiko bei Starkregen.

Das Umweltbundesamt stellt hierzu Tools zur Klimarisikoanalyse zur Verfügung: https://www.umweltbundesamt.de/themen/klimafolgen-anpassung

Fazit: Nachhaltigkeit als strategische Chance nutzen

Auch ohne gesetzliche Pflicht lohnt sich eine freiwillige Nachhaltigkeitsstrategie – wirtschaftlich, organisatorisch und menschlich. Sie erhöhen Ihre Resilienz, senken Kosten, verbessern Ihr Standing bei Kunden, Banken und Bewerbenden – und schaffen Klarheit für Ihr Team. Vanellus unterstützt Sie dabei pragmatisch und zielgerichtet.

Mit einer guten Nachhaltigkeitsstrategie gewinnen Sie nicht nur Sicherheit, sondern auch Gestaltungsspielräume: Sie erkennen frühzeitig Trends, positionieren sich aktiv in der öffentlichen Wahrnehmung und stärken Ihre Innovationskraft. Darüber hinaus fördert sie die interne Zusammenarbeit, schafft Verantwortungsbewusstsein und zeigt Ihrem Umfeld, dass Sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen – heute und für kommende Generationen. Nachhaltigkeit wird so vom Buzzword zur tragfähigen Managemententscheidung.

Sie möchten wissen, wie eine solche Strategie konkret für Ihr Unternehmen aussehen kann? Vereinbaren Sie jetzt ein unverbindliches Beratungsgespräch mit den Nachhaltigkeitsexperten von Vanellus und Consulting Collective.

FAQs zur freiwilligen Nachhaltigkeitsstrategie
Was sind VSME-Standards und warum sind sie für mein Unternehmen sinnvoll?

VSME steht für freiwillige Nachhaltigkeitsstandards für kleine und mittlere Unternehmen. Sie bieten eine einfache, praxistaugliche Struktur für ESG-Berichte – ideal für KMUs ohne eigene Nachhaltigkeitsabteilung.

Wie viel Aufwand bedeutet eine freiwillige Nachhaltigkeitsstrategie wirklich?

Mit einem erfahrenen Partner wie Vanellus lässt sich die Strategie schlank und effizient aufsetzen. Viele Daten sind bereits vorhanden – wir strukturieren sie gemeinsam und füllen Lücken systematisch.

Können wir mit einer freiwilligen Strategie Fördermittel beantragen?

Ja. Eine gute Nachhaltigkeitsstrategie ist oft Voraussetzung für Förderprogramme. Wir helfen bei der Auswahl passender Programme und begleiten Sie bei der Antragstellung.

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Start?

Jetzt. Je früher Sie anfangen, desto besser sind Sie vorbereitet – auch auf verschärfte gesetzliche Anforderungen. Und Sie sichern sich Vorteile gegenüber dem Wettbewerb.

Was bringt mir das als Geschäftsführer*in konkret?

Sie schaffen Transparenz, reduzieren Risiken, verbessern die Kreditwürdigkeit und steigern Ihre Attraktivität als Arbeitgeber – ohne selbst operativ einsteigen zu müssen. Wir übernehmen, wo immer möglich.

Vanellus

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